Einbahnstraße: beruhigend und verwirrend zugleich

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EinbahnstraßeMeist fließt der Straßenverkehr in beide Richtungen. Doch gerade in Innenstädten tummeln sich die Ausnahmen dieser Regel. Wenn sich eine Einbahnstraße an die nächste anschließt, kann dies insbesondere ortsfremde Autofahrer zur Verzweiflung bringen. Ohne Navigationssystem ist es tatsächlich möglich, sich in einigen Einbahn-Labyrinthen deutscher Städte zu verirren und das Ziel komplett aus den Augen zu verlieren. Dennoch hat es gute Gründe und einige Vorteile, wenn Straßen nur in eine Richtung genutzt werden können.

Vorteile für Verkehrsteilnehmer und Anwohner

Wenn sich die lokalen Verkehrsplaner für eine Einbahnstraße entscheiden, geschieht dies natürlich nicht aus Lust und Laune. An verzwickten Ecken kann dadurch die Häufigkeit von Unfällen vermindert werden. Ebenso kann das Aufkommen von Staus verringert werden, wenn hoch frequentierte und zugleich enge Straßen für den Gegenverkehr gesperrt werden. Nutznießer der einseitigen Befahrbarkeit können jedoch auch die Anwohner der Straßenzüge sein. Werden Gassen innerhalb des Wohngebiets zum Beispiel oft von Ortskundigen zum umgehen einer Ampelanlage genutzt, kann ein kleines Verwirrspiel mit Einbahnstraßen die ersehnte Ruhe wieder herbeiführen.

Sympathisch eindeutiges Symbol

Kaum ein Verkehrsschild ist so eindeutig wie die Ankündigung einer Straße, die nur bedingt befahrbar ist. Ein weißer Pfeil zeigt auf blauem Grund in die besagte Richtung und wird nochmals durch den Schriftzug „Einbahnstraße“ ergänzt. Rund um den Globus ähneln sich die nationalen Schilder für diese Verkehrsregelung weitgehend. Meist ist nur der Schriftzug der Landessprache angepasst. Als Autofahrer eröffnet Ihnen das Verkehrszeichen die Fahrt nach vorne, ohne dass Sie auf entgegenkommende Fahrzeuge achten müssen. Ein Zusatzschild weist Sie darauf hin, wenn die Einfahrt von der Gegenseite für Fahrräder oder Busse erlaubt ist und Sie diesen eingeschränkten Gegenverkehr beachten sollten. Grundsätzlich wird Ihnen also das positive Recht eingeräumt, die Straße in die gewünschte Richtung nutzen zu können. Allerdings ist dies auch mit Vorschriften verbunden, die Sie einhalten müssen. Es ergibt sich logisch, dass Sie in diesen Straßen nicht rückwärts fahren dürfen. Davon ausgenommen ist das knapp bemessene Stück, wenn Sie sich in eine seitliche Parklücke einfädeln möchten. Gerade dies kann zu Umwegen führen, wenn Sie sich verfahren haben, denn eine spontane Korrektur durchs Umkehren ist nicht möglich.

Warnender Sperrbalken

Während die Fahrzeuge, die in eine Einbahnstraße einbiegen dürfen, das blau-weiße Schild erblicken, finden andere ein versperrend rotes Schild mit weißem Balken vor. Dieses besagt, dass eine Nutzung der Straße in die anvisierte Richtung nicht gestattet ist. Wenn Sie dieses Schild erblicken, muss es sich dabei übrigens nicht immer um eine einseitige Streckenführung handeln. Es kann sein, dass sich auf der Straße deutlich der Verkehr in beide Richtungen bewegt. In diesem Fall handelt es sich um eine so bezeichnete unechte Einbahnstraße.

Vorsicht an den Übergängen

Wenn Sie Einbahnstraßen befahren, denken Sie stets an die bevorzugte Fahrlinie, die Ihnen die Coachs in den Übungsstunden nahelegen. Dieses Verhalten ist unter anderem wesentlich, damit sich die förderlichen Eigenschaften einer solchen Verkehrsführung entfalten können. Deshalb legen die Offiziellen bei der praktischen Führerschein auf die korrekte Fahrweise in der Einbahnstraße sehr viel wert. Zahlreiche Fehlerquellen ergeben sich bei dem Übergang von einer Einbahnführung in eine Zweirichtungsstraße. Auf lang gestreckten Gassen kann dies häufiger vorkommen. Achten Sie während der Fahrt also genau darauf, ob sich die einseitige Verkehrslage fortsetzt oder nicht. Geschieht dies unvermittelt, wird Ihnen dies durch ein Verkehrsschild mitgeteilt.

Antikes Verkehrsprinzip

Mitunter ist es erstaunlich, wie alt Prinzipien der Verkehrsregelungen sind. Bereits in den Gassen des antiken Roms wurde es eng. Wenn Sie die italienische Hauptstadt schon einmal besucht haben, ist dies leicht nachvollziehbar. Deshalb gab es dort bereits Einbahnstraßen. Schon kurz nach der Erfindung der Automobile entschieden sich die Berliner Institutionen für eine Einbahnstraße in Berlin-Mitte.

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