Sehtest für den Führerschein

Der Sehtest - Ein Muss im Rahmen der Fahrausbildung

„Ich sehe was, was du nicht siehst... .“ Dieses Ratespiel bereitet Spaß, ist aber im Straßenverkehr völlig unangebracht. Vorausschauendes und umsichtiges Handeln ist das A und O für die sichere Fahrzeugführung. Möglich ist dies allerdings nur, wenn die Qualität der individuellen Sehleistung stimmt oder mit Sehhilfen entsprechend korrigiert werden kann. Daraus ergibt sich logisch, dass ein Sehtest im Rahmen der Ausbildung für den Führerschein unverzichtbar für die Erteilung der Fahrerlaubnis ist.
Einen solchen Sehtest kann man entweder beim Optiker ums Eck oder bei einem Augenarzt machen. Die Bescheinigung über den Sehtest muss man im Rahmen der Fahrausbildung vorlegen.
Auf der Seite des Zentralverbandes der Augenoptiker kann man seit diesem Jahr einen Vorab-Sehtest durchführen. Zudem kann man gleich nach einem Optiker in der Nähe suchen, um dort dann einen "amtlichen" Sehtest machen zu können.

Steigende Verantwortung, genauere Untersuchung

Wer mit dem Zweirad, Traktor oder PKW unterwegs sein möchte, wird zuvor hinsichtlich der generellen Sehleistung geprüft. Betroffen sind also die Klassen A, A1,A2, B, BE, AM, L oder T des EU-Führerscheins. Der Test darf von jedem autorisierten Augenoptiker durchgeführt werden, der in der Stadt anzutreffen ist. Selbstverständlich kommt für die Augenprüfung auch der Facharzt oder das Gesundheitsamt infrage. Statt der üblichen Zahlen oder Buchstaben werden beim gesetzlich vorgeschriebenen Sehtest runde Symbole eingesetzt. Diese so genannten Landoltringe sind immer wieder an einer anderen Stelle geöffnet. Eben das Erkennen der Position dieser Unterbrechung gibt Aufschluss zum Durchblick privater PKW-Fahrer oder Biker.
Kommen große Geschütze oder zahlreiche Passagiere mit ins Spiel, ist die klare Sicht auf die Dinge nochmals wichtiger. Entsprechend wird vom Gesetzgeber bei Fahrern von Lastkraftfahrzeugen, Bussen und Taxis genauer hingeschaut. Für eine Fahrerlaubnis der Klassen C, C1, CE, C1E, D, D1 oder D1E sowie den Taxischein ist eine Untersuchung beim Augenarzt notwendig. Dabei werden das Sehvermögen bei Dämmerung, das Farbensehen, die Empfindsamkeit bei Blendung, die räumliche Wahrnehmung, das Gesichtsfeld sowie die Beweglichkeit der Augen unter die Lupe genommen. All dies kann für die Reaktionsfähigkeit in speziellen Situationen maßgeblich und lebensrettend sein.
Übrigens kann der umfassende Sehtest, unabhängig vom Führerschein, sehr aufschlussreich sein. Mangelnde Fortschritte bei einem Hobby oder scheinbare Unsportlichkeit bei einigen Disziplinen kann beispielsweise durch ein Manko beim räumlichen Sehen verursacht sein. Bevor langfristig aufs völlig falsche Steckenpferd gesetzt wird, ist ein richtungsweisender Test clever.

Kosten und Gültigkeit der Sehprüfung

Die finanziellen Aufwendungen halten sich für den generellen Test in Grenzen. Der Preis dafür ist gesetzlich vorgeschrieben und liegt derzeit knapp unter 7 Euro. Manche Optiker bieten einen kostenlosen Sehtest an, andere haben Gutscheine für einen Sehtest und verrechnen die Kosten des Sehtests bei einem anschließbeneden Kauf einer Sehhilfe.
Der ZVA empfiehlt: 1xo.de - Einmal im Jahr zum Optiker

Wer ohnehin schon eine Sehhilfe benötigt, sollte gleich den Augenarzt aufsuchen. Eventuell ergibt sich eine Veränderung der Werte und die Verordnung einer neuen Brille. Es ist von Vorteil, wenn das aktuelle Modell beim Test schon auf der Nase sitzt.
Soweit die Augenprüfung als bestanden gilt, wird ein personifiziertes Dokument ausgestellt. Eine Feststellung der Identität, sprich der Personalausweis, ist dafür unverzichtbar. Ergeben sich Einschränkungen wird ein ärztliches Gutachten erstellt und von der Führerscheinstelle bewertet. In den meisten Fällen hat dies lediglich den Vermerk „01“ unter Punkt 12 zur Folge. Dies besagt, dass während der Fahrt eine Sehhilfe vorgeschrieben ist. Nur bei sehr ausgeprägten Sehschwächen, die sich nicht mehr korrigieren lassen, wird die Erteilung der Fahrerlaubnis verweigert.

Bei einem Gutachten, das über den einfachen Visustest hinausgeht, ist mit rund 80 Euro zu rechnen.

Es erklärt sich von selbst, dass das Sehvermögen vor der ersten Lehrfahrt geklärt sein sollte. Beim offiziellen Vorlegen darf das Dokument von Arzt oder Optiker nicht älter als ein Jahr sein. In manchen Regionen Deutschlands beschränkt sich die Zeitspanne zwischen Testdurchführung und Vorlage sogar nur auf vier Wochen. Soweit die vorgeschriebene Aktualität noch gewährleistet ist, darf selbstverständlich der identische Test erneut vorgelegt werden, zum Beispiel für die sofortige Weiterbildung mit dem LKW.
Ist der Führerschein erst einmal in der Tasche, sollte regelmäßig die Sehleistung geprüft werden. Schnell können sich Werte verändern und mangelnder Durchblick die Handlungsfähigkeit enorm einschränken. Mit zunehmendem Alter lassen unmerklich folgende Sehfunktionen nach: Tagessehschärfe, Kontrastsehen und Dämmerungssehen. Die Tagessehschärfe ist insbesondere für die Abschätzung der Geschwindigkeit anderer Verkehrsteilnehmer von Bedeutung. Eine verminderte Tagessehschärfe führt zu einer verkürzten Erkennungsdistanz und Fehleinschätzungen beim (Links-)Abbiegen und beim Überholen. Auch die Reaktionsgeschwindigkeit verlangsamt sich bei schlechtem Sehen. Ein vermindertes Kontrast- und Dämmerungssehen wirkt sich negativ für das Fahren bei Dämmerung, in der Nacht und bei schlechter (z.B. winterlicher) Witterung aus. Zusätzlich erhöht sich im Alter die Blendempfindlichkeit beträchtlich.

Bei der Sehhilfe nicht sparen

Ergibt sich die Anschaffung einer Brille, ist auf Qualität und Eignung fürs Autofahren zu achten. Besonders im Straßenverkehr sind ein guter Sitz und eine hochwertige Entspiegelung unverzichtbar, um sicher unterwegs zu sein. Auf die Qualität der Brillengläser sollte deshalb großen Wert gelegt werden. Unser Kooperationspartner EYEGLASS24 bietet hochwertige Brillengläser zu günstigen Preisen an. Ein für unsere Fahrschüler exklusiven Rabatt von 10% kommt noch zusätzlich dazu (der individuelle Rabattcode ist im geschlossenen Kundenbereich abrufbar). Zum Login
Wer gerne schick unterwegs ist, sollte auch modische Kriterien ernst nehmen. Landet die Brille beschämt im Handschuhfach statt auf der Nase, wurde an falscher Stelle gegeizt.

Wie bereits erwähnt, stellt der Zentralverband der Augenoptiker auf seiner Seite einen ersten Online Sehtest zur Verfügung. Dieser Test ersetzt zwar nicht einen professionellen Sehtest durch einen Augenoptiker oder Augenarzt, ist jedoch ein erster guter Test, um zu überprüfen, ob man eine Sehhilfe benötigt oder nicht.

Zu guter Letzt wollen wir darauf hinweisen, dass ein Sehtest durchaus wiederholt werden sollte. Der Zentralverband der Augenoptiker empfiehlt einen Sehtest ein Mal pro Jahr zu absolvieren. Eine Veränderung der Sehfähigkeit geht meist schleichend von statten, so dass man häufig gar nicht bemerkt, dass die Sehhilfe die -schwäche nicht mehr komplett ausgleicht. Und ist eine Brille (oder Kontaktlinsen) nicht richtig eingestellt, so kann dies schnell zu vermehrten Kopfschmerzen führen. Und im Strassenverkehr steigt das Risiko der Unfallgefahr.

Seitdem der Modellversuch „Begleitetes Fahren ab 17“ ins Dauerrecht übertragen wurde, können Jugendliche bereits einen Monat vor Vollendung des 17. Lebensjahres die praktische Führerscheinprüfung ablegen. Deren Sehvermögen wurde demnach durch den Führerscheinsehtest geprüft, als sie 15 oder 16 Jahre alt waren (Sehtestbescheinigungen sind zwei Jahre gültig). Nachgewiesen ist aber, dass sich das Sehvermögen bei vielen Menschen zwischen dem 18. und 30. Lebensjahr ganz erheblich verschlechtert. Ein Wiederholungssehtest ist deshalb gerade für junge Kraftfahrer sinnvoll. Dabei muss nicht mal eine neue Brille her. Eine Neuverglasung der alten Fassung bietet die Möglichkeit, die alte Brille mit neuem Durchblick zu genießen und spart dabei enorme Kosten. Auch hier verweisen wir gerne auf unseren Kooperationspartner EYEGLASS24.