Tanken: Tipps und Tricks zusammengefasst

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Ohne Sprit geht nichts! Tanken spielt also im mobilen Leben eine große Rolle. Umso verwunderlicher ist es, dass vielen Autofahrern die Finessen moderner Zapfsäulen und Tankstationen nicht präsent sind. Investieren Sie ein paar Minuten und informieren sich umfassend über die scheinbar einfache Sache. Denn es zahlt sich in jeder Hinsicht aus, wenn Sie den Service bei der Kraftstoffversorgung vollends auskosten.

Orientierung vor dem Tankstopp

Bevor Sie die nächste Tankstelle ansteuern, sind zwei Details interessant: Welchen Kraftstoff benötigen Sie? Auf welcher Seite des Fahrzeugs befindet sich der Tankdeckel? Wer mit dem eigenen Auto unterwegs ist, hat diese Infos natürlich präsent. Beim Mietwagen oder geliehen Fahrzeug von Freunden, sieht es aber anders aus. Klären Sie diese Fakten am besten, bevor Sie ins fremde Mobil steigen. Wenn die gewählte Station noch nicht mit Multi-Dispensern aufwartet, müssen Sie sich schon bei der Einfahrt für die richtige Zapfsäule entscheiden. Es ist peinlich und nervig, wenn Sie am falschen Hahn landen und das Auto vor dem Tanken noch einmal starten müssen. Ebenso umständlich ist es, den Schlauch in der gesamten Länge auszurollen und einmal rund um die Karosserie zu schlängeln. Weitaus einfacher wird das Ganze mit dem Tankdeckel direkt neben der Zapfpistole.
Die Informationen, was Sie tanken müssen, finden Sie oftmals hinter der Verkleidung des Tankdeckels, auf einem Aufkleber im Umfeld des Fahrersitzes oder in den Betriebsanleitungen der Hersteller. Dass all diese zusätzlichen Accessoires nicht über Jahrzehnte im Auto präsent sind, ist zu vermuten. Klären Sie bei älteren Mobilen, die Sie sich ausborgen, vor Fahrtantritt die Kraftstoffsorte mit dem Besitzer ab.

Besser zweimal hinschauen!

Theoretisch ist Ihnen bewusst, welchen Kraftstoff Sie benötigen. Entsprechend orientieren Sie sich an der Tankstelle und steuern die passende Zapfsäule an. Selbst in hektischen Situationen sollten Sie jedoch konzentriert vorgehen. Wenn Sie mit den Gedanken ganz woanders sind, ist schnell die falsche Pistole in der Hand. Gerade bei modernen Tankstationen, die alle Sorten nebeneinander an einer Säule anbieten, liegt der Patzer nahe. Als Frischling im Verkehr ist Ihnen vielleicht gar nicht bewusst, wie kostspielig eine Verwechslung ausgehen kann. Insbesondere ein Vertauschen zwischen Diesel und Benzin verbietet die Weiterfahrt, führt zum professionellen Auspumpen des Tanks und im unbemerkten Fall zu aufwendigen Reparaturen. Ein totaler Motorschaden ist nicht ausgeschlossen, wenn einige Kilometer mit der falschen Mixtur zurückgelegt werden. Also: Obacht beim Auffüllen!

Entspannt getankt!

Bevor Sie den Tankrüssel einhängen können, öffnen Sie Abdeckung und den Tankdeckel. Meist ist dieser mit einem Schloss versehen, dass Sie auch nutzen sollte. Benzinklau ist keine Seltenheit, und es kann Ihnen durch das Einfüllen von Fremdstoffen übel mitgespielt werden. Dabei muss es sich nicht gleich um ein Attentat handeln. Es reicht die verrückte Idee einer Lausbuben-Truppe aus, die sich der katastrophalen Konsequenz des Streichs nicht bewusst ist.
Beim Volltanken hängen Sie die Pistole in die Öffnung und drücken den Griff des Hahns soweit herunter, bis dieser einrastet. Nun müssen Sie nicht weiter aufpassen, denn der Vorgang stoppt automatisch, sobald der Tank voll ist. Die Zeiten von Slapstick-Nummern mit überlaufendem Autotank sind vorbei. Übrigens bieten Ihnen moderne Tankstationen nicht nur das bequeme Volltanken an. Über Tasten können Sie einen gewünschten Betrag auswählen. Nun stoppt der automatische Prozess beim erreichten Euro-Wert. Falls Ihnen dieser Service nicht geboten wird, müssen Sie selbst acht geben. Drücken Sie den Griff so lange herunter, bis Ihr Budget ausgeschöpft ist. Aber Achtung: Angesichts der Benzinpreise sind überschaubare Summen schnell erreicht. Außerdem spüren Sie ein Klicken in der Hand, wenn der Vorratsraum erschöpft ist. Wenn Sie dieses Signal ignorieren, kann es dann doch zum peinlichen Überlaufen kommen.
Nach dem Tanken schließen Sie die Öffnung und folgen Ihren Pflichten an der Kasse. An großen Servicestationen hilft es sehr, wenn Sie sich dafür gleich die Nummer der Zapfsäule merken oder den Bon mitnehmen, soweit die Technik ein solches Papier ausspuckt. Sollten Sie nicht furchtbar knapp bei Kasse sein, haben Sie stets den erforderlichen Betrag im Portemonnaie. Das gilt auch dann, wenn mit Karte bezahlt wird. Es kann außerordentlich umständlich werden, wenn die Technik streikt und Sie ohne Bares vor dem Verkäufer stehen.

Mehr als Sprit auftanken!

Bis zu diesem Punkt sind die meisten Autofahrer im Bilde. Doch die weiteren Angebote und Handgriffe an der Tankstelle vergessen viele Erdenbürger. Zur Pflege des Fahrzeugs gehört nicht nur Sprit. Zumindest bei jedem zweiten oder dritten Tankstopp und in gegebenen Situationen sollten Sie sich ein paar Minuten mehr Zeit fürs Tanken nehmen.
Nachdem Sie für Kraftstoffreserven gesorgt haben, steuern Sie den Luftdruckmesser am Rande an und überprüfen Ihre Reifen. Dies dient nicht nur der Fahrsicherheit. Wenn Sie mit dem korrekten Druck unterwegs sind, spart dies Sprit! Vor der Bedienung der Geräte müssen Sie keinen Respekt haben. Die Verbindung wird einfach aufs Ventil gesteckt. Kurz darauf wird Ihnen der aktuelle Wert angezeigt. Mit Tasten, Hebeln oder ähnlichen Hilfsmitteln kann das Ganze nach oben oder unten korrigiert werden. In den Fahrzeugpapieren finden Sie die Infos über den empfohlenen Luftdruck bei Ihrem Auto.
Anschließend klappen Sie die Motorhaube auf und sehen nach dem Rechten. Am besten erledigen Sie dies, wenn Sie kurz nach Fahrtantritt einen Tankstopp einlegen. Beim heißgelaufenen Motor sollten Sie von manchen Dingen und vor allem dem Kühlwasser die Finger weg lassen!
Kontrollieren Sie den Wasservorrat für den Scheibenwischer. Versperrt Ihnen eine Dreckoffensive unterwegs plötzlich die Sicht, kann dies gefährlich werden. Bei Gelegenheit werfen Sie einen Blick auf den Ölstand, den Kühlwasservorrat und gewinnen generell einen Eindruck von der Technik unter der Haube. Selbst Laien fällt es auf, wenn irgendetwas deutlich im Argen liegt.
Nutzen Sie die dort aufgestellten Abfalleimer gleich dazu, unnötigen Ballast loszuwerden. Ein geordnetes Cockpit zahlt sich beim Fahren aus. Gerade in kritischen Momenten lenkt ein wildes Chaos im Innenraum ab oder sorgt für Aufregung: Die Versicherungsunterlagen sind unter Bonbonpapieren begraben. Das Warndreieck und der Verbandskasten sind im Nirwana verschollen. Sparen Sie sich derartige Adrenalinschübe durch einen gewissen Ordnungssinn.
Gerade im Winter ist es wichtig, die Scheiben zwischenzeitlich zu säubern oder mit dem gebotenen Wasserschlauch flink den Lack abzuspritzen. Insbesondere bei frostig verschneiten Langstrecken lagern sich Salze und andere Chemikalien auf der Oberfläche ab. Es ist wenig ratsam, dieses Gemisch von der wiedergekehrten Sonne einbrennen zu lassen. Sollten Sie vorerst keine Zeit für eine Vollwäsche nach dem Tanken haben, ist der Griff zum Hochdruckreiniger am Rande der Tankstation bereits viel wert.

Care Paket fürs Handschuhfach

Denken Sie bei der Vorratshaltung nicht nur an Ihr Auto, sondern auch an sich selbst und die Passagiere. Eine Flasche Wasser, einen Schokoriegel und Lutschbonbons sollten Sie immer im Handschuhfach haben. Wenn Sie ein Hustenreiz von der Fahrbahn ablenkt oder eine Vollsperrung zum Warten verdammt, sollten Sie gewappnet sein. Gewiss ist es geschickt, all dies beim Discounter billig einzukaufen. Bevor Sie jedoch auf dem Trockenen sitzen, decken Sie sich im Shop der Tankstellen ein.

Vorsicht beim Tanken im Ausland

Wenn Sie einige Male für Nachschub an der Zapfsäule gesorgt haben, geht das Tanken leicht von der Hand. Insbesondere an der bevorzugten Station vor Ort kennen Sie sich aus. Allerdings freuen Sie sich gerade deshalb über den Führerschein, weil nun die ganze Welt motorisiert zu Füßen liegt. Deshalb treffen Sie eines Tages auch auf ausländische Servicestellen für Kraftstoff. Schon kann das Auftanken kompliziert werden, denn Sie müssen sich neu orientieren. Abweichende Bezeichnungen bei den Spritsorten sind ebenso irritierend wie andere Handlungsabläufe beim Tankstopp in der Fremde.

Was kommt in den Tank?

Wer noch nie mit dem Auto in anderen Ländern unterwegs ist, ahnt nicht die Vielfalt der Namen für Kraftstoffe rund um den Globus. Dafür müssen Sie gar nicht all zu weit in die Ferne schweifen. Schon der Hüpfer über die Grenze zu den europäischen Nachbarn beschert Ihnen einen Vokabeltest an der Zapfsäule.
Slowakische Autofahrer sprechen von Nafta, wenn es um Diesel geht, Franzosen bezeichnen das gleiche Gemisch als Gasoil. Engländer tanken Premium, wenn es ums Benzin geht. Spanier fragen im gleichen Fall nach Carburante. Mit den wenigen Beispielen ist klar, wie weit die Bezeichnungen auseinander driften. Assoziativ lässt sich das Sprachproblem am Zapfhahn also nicht lösen. Zudem finden Sie mancherorts im Ausland weitere Varianten, zwischen denen Sie abwägen müssen. Beispielhaft gilt dies für verschiedene Arten von Diesel, die in Deutschland aufgrund der fehlenden Nachfrage oder bestehenden Normen gar nicht vermarktet werden.

Oktanzahl merken!

Bevor Sie nun einen internationalen Sprachkurs übers Tanken belegen, lösen Sie die Sache einfach und umfassend: Informieren Sie sich über die Oktanzahl, die der Ottomotor Ihres Benziners wünscht. Alternativ merken Sie sich den Cetan-Wert, der Ihrem Diesel-Fahrzeug schmeckt. In neueren Fahrzeugen informieren Aufkleber am Tankdeckel oder im Innenraum über den benötigten Kraftstoff inklusive der zugehörigen Oktanzahl. Bei älteren Gefährten schlagen Sie in den Fahrzeugpapieren nach oder fragen schlichtweg beim Händler nach. Wenn Sie den deutschen Namen kennen, können Sie zudem leicht kombinieren, da den Sorten konkrete Oktanzahlen zugeordnet werden. Nicht immer sind am ausländischen Zapfhahn die numerischen Fakten vermerkt. Bevor Sie sich fürs Raten im Prinzip des russischen Roulettes entscheiden, fragen Sie nach! Anhand der Fahrzeugpapiere oder notierten Oktanzahl wird Ihnen das Personal weiterhelfen können. Sie können sich vorstellen, wie schnell die Reise mit dem falschen Kraftstoff im Nichts endet.

Verhalten an der Tankstelle

Nicht überall läuft die Prozedur gleich ab. Deshalb sollten Sie sich über spezielle Gepflogenheiten beim Tanken im Ausland vor der Reise erkundigen. Falls Sie dies versäumt haben, strecken Sie Ihre Fühler aus, bevor Sie agieren. In Deutschland und vielen europäischen Ländern ist Selbstbedienung verbreitet. Auf einen servicefreundlichen Tankwart, der Ihnen alle Arbeitsschritte abnimmt, können Sie lange warten. Ganz anders ist dies zum Beispiel in der Türkei. Dort fahren Sie an die Zapfsäule mit dem passenden Gemisch heran und warten auf das Personal. Dem zuständigen Tankwart teilen Sie den benötigten Kraftstoff und die gewünschte Menge mit. Eigenmächtiges Auffüllen ist unüblich und unerwünscht. Haben Sie den korrekten Betrag parat, erübrigt sich sogar das Aussteigen. Ansonsten wird von Ihnen die Erledigung des Bezahlens erwartet, während der Tankprozess im Gange ist. Insbesondere bei hoch frequentierten Tankstellen nehmen es die wartenden Fahrer hinter Ihnen unverständig auf, wenn Sie geduldig bis zum letzten Tropfen warten.

Wenn es ums Spezielle oder in die Prärie geht

Wenn Ihr Fahrzeug für spezielle Kraftstoffe gerüstet ist, erweist sich das Netzwerk an Tankstellen begrenzt. In Ihrer Region sind Sie im Bilde. Auch deutschlandweit kennen Sie sich vielleicht aus. Bevor Sie jedoch ins Ausland fahren, müssen Sie sich schlau machen. Eventuell gehört das benötigte Gemisch noch nicht zum Standard und ist selten oder in ländlichen Regionen gar nicht anzutreffen. Insbesondere für einige Biosprit-Varianten oder Erdgas kann das zutreffen. Damit Sie nicht mit leerem Tank auf weiter Flur stranden, sollten Sie informiert auf Tour gehen.
Diese Sorgfalt betrifft nicht nur spezielle Wünsche. Angesichts der hohen Dichte an Tankstellen und den relativ geringen Entfernungen zwischen Ortschaften hierzulande vergessen viele Deutsche: In anderen Ländern sind mehrere hundert Kilometer zwischen zwei geöffneten Tankstationen keine Seltenheit. Planungen beim Kraftstoffvorrat sind in diesen Gefilden unerlässlich.

Nur Bares ist Wahres!

Nicht alle Tankstellen sind von Kreditkarten begeistert. In einigen Ländern wird Cash an der Kasse erwartet. Selbst wenn Karten grundsätzlich akzeptiert werden, müssen die Lesegeräte und Magnetstreifen nicht zwingend funktionieren oder miteinander harmonieren. Sie können sich vorstellen, wie unangenehm es ist, wenn Sie plötzlich aus Mangel an Barem zahlungsunfähig sind. Da eine Tankfüllung in den meisten Ländern kein unbedeutender Pappenstiel ist, wird man Sie auch kaum die Fahrt mit einem Zahlungsversprechen fortsetzen lassen. Sparen Sie sich derartigen Ärger im Urlaub und wappnen sich mit ausreichend Scheinen und Kleingeld im Portemonnaie, die der Landeswährung entsprechen.
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