Fit im Hirn? Der Reaktionstest liefert Antworten!

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ReaktionstestBeim Autofahren kommt es nicht selten auf Sekunden an. Besonders auf vollen Straßen muss schnell und korrekt gehandelt werden. Nur so können Gefahren ausgebremst, Unfälle verhindert und größere Katastrophen vermieden werden. Von der mangelhaften Aufmerksamkeit sind also nicht nur die einzelnen Verkehrsteilnehmer selbst betroffen. Umgehend wirkt sich das persönliche Manko auf das gesamte Geschehen aus und kann auch für die Insassen schwerwiegende Konsequenzen haben. Deshalb erwartet die Führerscheinstelle von Wackelkandidaten und bei der Personenbeförderung einen Reaktionstest. Dieser wird im Rahmen des gesundheitlichen Gutachtens bei den Berufsfahrern oder der medizinisch-psychologischen Untersuchung (MPU) durchgeführt. Aber auch freiwillige Tests können für Autofahrer sehr interessant sein, denn die Ergebnisse beweisen eindeutig: Die Reaktionsfähigkeit ist im übermüdeten Zustand oder unter Alkoholeinfluss arg eingeschränkt.

Sekunden entscheiden über Glück und Unglück!

Um einen Hauch am Unfall vorbei geschlittert: Wer stetig unterwegs ist, kennt solche Situationen. Diese ergeben sich nicht aus der völligen Unaufmerksamkeit der Betroffenen. Im Verkehr geht nicht immer alles seinen normalen Gang. Wird es zu den Stoßzeiten eng auf der Straße reicht eine Kleinigkeit, um die Sicherheit ins Wanken zu bringen. Wenn Autofahrern durch den Kopf schießt, dass kurz vor knapp richtig reagiert wurde, hat dies meist Gutes zu bedeuten. Nur mit hoher Aufmerksamkeit, voller Konzentration und einer soliden Reaktionszeit sind kritische Momente am Steuer zu meistern.

Es gibt berechtigte Gründe, an dieser Kompetenz zu zweifeln. Einige Verkehrssünder sammeln Flensburger Punkte, als gäbe es eine Weltreise zu gewinnen. Irgendwann wird das Fass derart zum Überlaufen gebracht, das die Fahrerlaubnis entzogen wird. In Nullkommanichts passiert dies auch dann, wenn stetig Alkohol im Blut ist oder andere Genussmittel die Sinne der Fahrer vernebeln. Möchten die Abgestraften nach einer Frist wieder am Verkehrsgeschehen teilnehmen, sehen die Behörden genau hin. Zum einen wird ermittelt, ob sich die Einstellung der Kandidaten aus der Sündenkartei verbessert hat. Zum anderen ist folgende Annahme legitim: Wer trotz deutlicher Verbote alkoholisiert mit dem Auto umher gondelt, hat vielleicht ein generelles Problem. Dass steter Missbrauch von Hochprozentigem oder Cannabis bleibende Folgen für die Sinneswahrnehmung haben kann, ist bekannt. So erklärt sich dann auch die Durchführung von einem Reaktionstest. Salopp gesagt klären die Spezialisten die Frage: Bewegt sich da noch was im Hirn? Oder wurden die Nervenbahnen so verschüttet, dass Hopfen und Malz verloren ist?

Berufliche Verantwortung für Passagiere

Die Verantwortlichen haben nicht nur ihre Sorgenkinder im Visier, wenn es um den Reaktionstest geht. Das Interesse richtet sich ebenso auf Berufsfahrer. Wer die Verantwortung für zahlreiche Fahrgäste eingeht, sollte im Oberstübchen schon fit sein. Jeder Passagier eines Busses oder Taxis würde dies als oberes Kriterium für den Chauffeur einordnen. Wer möchte sein Leben jemandem anvertrauen, der erst von der vollendeten Katastrophe wachgerüttelt wird? Es scheint tatsächlich sinnvoll, dass der Test für Omnibusfahrer (Fahrzeugklasse D) obligatorisch ist. Auch beim Personenbeförderungsschein fürs Taxi ist die Untersuchung inzwischen üblich. Da es sich um eine relativ neue Regelung handelt, gelten diese Vorschriften derzeit für Erstbewerber, Busfahrer ab dem 47. Lebensjahr und Taxichauffeure ab dem 57. Lebensjahr. Da die Lizenz zum Chauffieren zeitlich begrenzt ist, wird der Reaktionstest bei der Verlängerung nach 5 Jahren wiederholt.

Testverfahren aus Österreichs Metropole

Seit Jahrzehnten verlassen sich Verkehrspsychologen bei der Überprüfung auf das Wiener Testsystem. Dabei handelt es sich um ein insgesamt sehr umfangreiches Portfolio an computergestützter Diagnostik, da auch Piloten oder Leistungssportler mit dem System trainiert oder getestet werden. Bei der MPU oder dem Gesundheitsgutachten für den Straßenverkehr kommt jedoch nur das Kapitel mit dem Reaktionstest zum Einsatz. Schlicht und ergreifend geht es um die Bedienung der korrekten Tasten, wenn zuvor definierte Symbole auf dem Bildschirm erscheinen. Das Tempo des Testdurchlaufs passt sich dabei an die Leistung des Prüflings an. Selbstverständlich wird im Hintergrund registriert, wie viele Fehler bei welcher Geschwindigkeit gemacht wurden. Grundsätzlich ist der Reaktionstest nicht außergewöhnlich schwierig. Dies gilt besonders für Autofahrer, die zur MPU eingeladen werden. Für diese Kandidaten liegt die Messlatte bei der Testauswertung recht niedrig. Für die Bus- und Taxifahrer sieht dies anders aus. Derzeit müssen diese Probanden im Vergleich zu den Verkehrssündern rund die doppelte Leistung erbringen.

Training am eigenen Computer

Bevor der Reaktionstest beginnt, darf geübt werden. Wer jedoch nicht all zu oft am Computer sitzt oder sich zu Spielchen mit Bildschirm, Maus und Tastatur hinreißen lässt, sollte zuvor mal reinschnuppern. Im Internet bieten sich einige Gelegenheiten das Wiener Testsystem auszutesten oder mit vergleichbaren Programmen zu üben. Bevor Geld für Übungssoftware ausgegeben wird, sollte dies bedacht werden: Erst 2012 wurde das Erfolgsprogramm aus der österreichischen Hauptstadt grundlegend überarbeitet. Es wäre schade ums Geld und die mühselige Vorbereitung, wenn von den Anbietern eine veraltete Software geliefert wird.

Spannender Selbsttest

Auf Volksfesten bieten engagierte Institutionen immer häufiger an, den Reaktionstest als vergnügliche Selbsterkenntnis durchzuführen. Selbstverständlich steckt ein pädagogisches Ziel hinter dem Angebot, was dem Amüsement und Aha-Effekt aber nicht schadet. Wer einen derartigen Infostand nach ein paar Gläschen im Festzelt entdeckt, sollte sich den Spaß gönnen. Es ist voraussehbar das die Ergebnisse fatal sind. Allerdings erhöht sich der Erfahrungswert, wenn die vernichtende Bilanz schwarz auf weiß in der Jackentasche landet. Alternativ bietet sich der Versuch in eigener Sache daheim am PC an. Für die aufgeregten MPU-Kandidaten werden zahlreiche Trainingseinheiten im Netz angeboten. Wie wäre es mit einem Durchlauf nach dem extrem ermüdenden Arbeitsalltag, morgens nach dem Schnellstart aus der Koje oder nach dem Gelage in der Kneipe? So viele Aha-Effekte hat kein anderes Computerspiel auf Lager!

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