Geschwindigkeitsübertretung

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Schnell wird die Freude ausgebremst!

Die MPUEntspannt am Steuer sitzen, das Radio anschalten und bei gutem Sound Gas geben. Es gibt kaum einen Autofahrer dem das nicht Freude bereiten würden. Im Freudentaumel wird das ein oder andere Hinweisschild übersehen oder galant ignoriert. Doch urplötzlich ist die Stimmung auf dem Tiefpunkt: Sie haben eine Geschwindigkeitsübertretung gewagt und wurden erwischt. Nur wenige Fahrer haben Verständnis für gnadenlose Raser. Großspurig wird die Verantwortungslosigkeit der Sünder an den Pranger gestellt. Einerseits ist diese Einstellung korrekt. Andererseits sollte sich kein motorisierter Verkehrsteilnehmer zu weit aus dem Fenster lehnen. Denn es ist schnell passiert.

Flinker erwischt als gedacht

Oft reicht eine kleine Unaufmerksamkeit oder eine gestresste Grundstimmung, um in die Falle zu tappen. Bei der Überlandfahrt wird das Ortseingangsschild des verschlafenen Nests übersehen. Auf einer bekannten Strecke haben die Straßenwächter unbemerkt Tempolimits anlässlich des großen Volksfestes, kleinerer Ausbesserungsarbeiten am Fahrbahnrand oder bemerkter Straßenschäden hinzugefügt. Beim Navigieren durch die unbekannte City mit unzähligen Gedanken im Kopf wird die Ankündigung einer Spielstraße oder einer 30er-Zone nicht wahrgenommen. Die meisten Autofahrer werden Ihnen von eben diesen Fauxpas ein melodramatisches Lied singen können. Letztlich ist es sogar menschlich, dass es in den geschilderten Situationen zum unbewussten Fehlverhalten kommt. Dies ändert jedoch nichts an den Konsequenzen, die massiv sein können.

Klare Fakten, eindeutige Antworten aus dem Bußgeldkatalog

Moderne Messverfahren verschaffen Klarheit, in welchem Umfang das Tempolimit überschritten wurde. Es helfen auch keine Diskussionen und Debatten darüber, inwieweit die verwendete Technik verlässlich ist. Solange Gerichte diese als beweiskräftig ansieht, helfen theoretische Erörterungen wenig. Das Ergebnis zählt und kann Sie eiskalt erwischen. Bis 20 km/h bleibt es innerhalb geschlossener Ortschaften bei einem Angriff aufs Portemonnaie. Ab 21 km/h über dem Limit stocken Sie Ihr Flensburger Punktekonto auf. Es reichen 31 km/h aus, um vorübergehend ein Freund des öffentlichen Nahverkehrs zu werden.

Nun blicken Sie noch einmal auf die oben genannten Beispiele. Wenn Sie volle Fahrt voraus auf der ausgebauten Landstraße unterwegs sind und die bezaubernde Häuserformation vor Ihnen ausblenden, punkten Sie leicht im hohen Norden. Dass es wenig Mühe bedarf, in die Fahrverbotsgrenze zu kommen, wenn Sie das blaue Schild mit den amüsierten Kindern übersehen, muss nicht näher erläutert werden. Was sagt Ihnen das? Zum einen sollten Sie mit dem erhobenen Zeigefinder vorsichtig sein, denn auch Sie hat es schneller erwischt als gedacht. Zum anderen ist Konzentration unverzichtbar, wenn Sie am Steuer sitzen. Dies gilt übrigens gerade für Strecken, die Sie vermeintlich im Schlaf zurücklegen könnten. Auch auf diesen Wegen können Sie überrascht werden und tappen umgehend in die Radarfalle.

Geschwindigkeitsüberschreitung auf Probe

Wenn Sie Ihre Fahrerlaubnis gerade erst stolz in die Tasche gesteckt hat, weiten sich die unangenehmen Folgen von einer Geschwindigkeitsübertretung erheblich aus. Es reichen die berüchtigten 21 km/h, um Ihnen ein so genanntes Aufbauseminar aufzubrummen und Ihre Probezeit auf vier Jahre zu verlängern. Passiert Ihnen ein ähnlicher Patzer gleich noch einmal, wird Ihnen eine verkehrspsychologische Beratung nahegelegt. Darauf sollten Sie eingehen, da Sie damit zugleich Punkte abbauen können. Bei der dritten Unachtsamkeit ist Schluss und Sie dürfen Ihr Fahrrad wieder aufpolieren. All diese Konsequenzen sind nicht nur lästig und nervig, sondern auch teuer. Denn die Nachschulung oder eine erneute Führerscheinprüfung zahlen Sie aus eigener Tasche.

Hätten Sie es gewusst?

Die mobile Freiheit führt schnell über die Landesgrenzen hinaus. Mit dem eigenen PKW können Sie theoretisch die ganze Welt erobern. Allerdings ist Aufmerksamkeit gefragt, sonst herrscht in der Urlaubskasse Ebbe, bevor Sie das Reiseziel erreicht haben. Bei einer Geschwindigkeitsübertretung im Ausland sind Sie genauso dran wie in den heimatlichen Gefilden. Da sich die Tempolimits deutlich von Deutschland unterscheiden, ist die Gefahr groß. Wussten Sie, dass bei Regen auf französischen Autobahnen die Obergrenze bei 110km/h liegt? Hätten Sie geahnt, dass auf norwegischen Autobahnen 80 km/h der Standard und 100 km/h Höchstgeschwindigkeit nur auf wenigen Strecken erlaubt sind? Vermutlich nicht, deshalb nehmen Sie sich an der Grenze die Zeit und studieren die informationsreichen Tafeln am Rande. Nicht nur innerhalb von Europa helfen sich die Behörden freundschaftlich aus, wenn es um die Verfolgung von Verkehrsdelikten und das Eintreiben von Bußgeldern geht.

Limit mit Köpfchen

Grundsätzlich dürfen Sie davon ausgehen, dass sich die zuständigen Experten bei jeder Geschwindigkeitsbegrenzung etwas denken. Deshalb lohnt es sich, diesen Regelungen Beachtung zu schenken. Ganz besonders gilt dies, wenn Sie durch unbekannte Sphären cruisen. Die Gründe des Tempolimits erschließen sich Ihnen vielleicht nicht. Dennoch kann eine Missachtung lebensgefährlich sein. Ein Beispiel: Es können schlichtweg Schildkröten sein, die sich ständig auf einer türkischen Landstraße tummeln und Sie beim flinken überfahren umgehend aus der Bahn werfen. Welcher deutsche Urlauber denkt schon an die gewaltige Kraft der kleinen Panzer, wenn Sie in der Ferne eine Geschwindigkeitsübertretung wagen.

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