Es ist alles eine Frage der Definition. Nahezu alle Dinge im westlichen und vor allem deutschen Leben lassen sich mit Begriffen klar voneinander abgrenzen. Dafür sorgen eindeutig formulierte Schriften der zuständigen Behörden. Wenn Sie mit dem Auto unterwegs sind ist deshalb immer klar, welche Art von Strecke Sie sich für Ihre Fahrt ausgesucht haben. Eine Kategorie wird unter dem Begriff Landstraße zusammengefasst. Zumindest gilt dies meistenteils, denn manche Bundesländer weichen von dieser Bezeichnung ab.
So fahren Sie richtig!
In der Fahrschule lernen Sie einige Regeln für die Fahrt auf der Landstraße. So gilt generell das Tempolimit 100 km/h für die Autotour. Diese Vorschrift der Straßenverkehrsordnung hebt sich dann auf, wenn Sie Schilder mit anderen Hinweisen am Wegesrand erblicken. Diese begrenzen die Schnelligkeit natürlich meist deutlich unter dem pauschalen Limit. Zudem müssen Sie selbstverständlich auf viele weitere Regeln achten, die nicht nur auf Landstraßen relevant sind. Häufig handelt es sich dabei um Vorfahrtstraßen, auf denen Sie zum Beispiel nicht parken dürfen. Auch das Halten verbietet sich auf diesen Routen häufig durch die weiteren Erläuterungen der StVO. Gerade die Wege über Land können unübersichtlich, kurvig oder eng werden. Deshalb stellt ein unerwartetes Hindernis an kritischen Stellen eine Gefahr für die folgenden Verkehrsteilnehmer dar.
Auch Sie müssen während der Fahrt auf unerwartete Zwischenfälle achten. Auf viele Überraschungen, die Sie verunsichern können, werden Sie durch Verkehrszeichen aufmerksam gemacht. Dies kann das plötzliche Auftauchen von Radfahrern, Wanderern, Wildtieren, landwirtschaftlichen Fahrzeugen oder Schulkindern sein. Nehmen Sie diese Hinweise stets ernst. Keine Region verschwendet ihr knapp bemessenes Budget für nutzlose Metalldekoration. Häufige Unfälle sind meist die Ursache für die Beschilderung.
Kategorische Rangordnung
In Deutschland wird zwischen einer Kreisstraße, Landstraße und Bundesstraße unterschieden. So wie die Reihenfolge hier gewählt ist, so versteht sich auch die Rangordnung der drei Streckentypen. Bei dieser Einteilung geht es zunächst einmal darum, wer für die Instandhaltung oder den Ausbau der Straßen zuständig ist. Dadurch erklärt sich aber auch gleich, warum Landstraßen häufig weniger gut ausgebaut sind, denn für diese stehen meist weniger finanzielle Mittel zur Verfügung.
In der Regel können Sie über die Landstraßen Ziele erreichen, die außerhalb des Kreisgebiets Ihres Wohnorts liegen. Auch dies lässt sich aus der Bezeichnung leicht ablesen.
Ausnahmen von der Regel
Nicht alles lässt sich bundesweit einheitlich regeln, was für Sie als Fahranfänger für Verwirrungen sorgen kann. Auch in den Testbögen für die theoretische Führerscheinprüfung ist von einer Landstraße die Rede, wenn gewisse Kompetenzen abgefragt werden. Für Fahrschüler aus Bayern oder Sachsen kann dies irreführend sein. Dort wird offiziell und im allgemeinen Sprachgebrauch die Bezeichnung Staatsstraße verwendet. Übrigens ist auch die andernorts gebräuchliche Form „Landstraße“ nicht vollkommen korrekt. Wenn Sie in rechtlichen Schriften nachschlagen möchten, finden Sie die Strecken unter der Kategorie „Landesstraße“.
Perfekte Organisation dank Kürzel
Wenn Sie aufmerksam unterwegs sind, erblicken Sie am Straßenrand kleine Schilder mit Kürzeln. In fremden Gefilden achten Sie auf diese schon eher, denn mit diesen können Sie unter anderem kontrollieren, ob Sie sich auf dem richtigen Weg befinden. Der Buchstabe L oder S steht für die Kategorien Land- oder Staatsstraße. Darauf folgend finden Sie die zugewiesene Nummer für die Strecke, die Ihnen auch die Landkarte, der Routenplaner oder das Navigationssystem benennt. Darüber hinaus stecken jedoch noch zahlreiche weitere Informationen in den kleinen Tafeln. Diese werden gerade dann interessant, wenn sich eine Notlage ergibt. Deshalb lohnt es sich wenn Sie dieses Detailwissen im Hinterkopf behalten. Eine größer gedruckte Zahl mit Kommastellen gibt Ihnen an, bei welchem Streckenkilometer Sie sich gerade befinden und für welche Richtung die verbleibenden Kilometer angegeben sind. Zudem sehen Sie auf den meist weißen Schildern mit schwarzer Schrift mehrstellige Nummern. Mit diesen wird der aktuelle Standort präzise definiert. Sie ahnen schon wie wertvoll dies sein kann, wenn Sie als ortsfremde Augenzeugen bei einem Unfall die Rettungshelfer verständigen möchten. Statt einer wagen Beschreibung der landschaftlichen Beschaulichkeit um Sie herum, können Sie professionelle und hilfreiche Fakten liefern. Wenn Sie bedenken, dass es im Notfall auf wenige Minuten ankommt, kann diese Genauigkeit sogar lebensrettend sein.